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AutorenbildAndreas Maran

Welche Arten von chronischen Schmerzen gibt es?




Chronische Schmerzen – ein unsichtbarer Begleiter, der das Leben von Millionen Menschen weltweit beeinträchtigt. Manchmal sind sie wie ein ständiges Hintergrundrauschen, das nie ganz verschwindet, manchmal wie unerwartete, scharfe Stiche, die uns innehalten lassen. Chronische Schmerzen sind vielfältig und komplex, und ihre Kategorisierung hilft uns, sie besser zu verstehen und zu behandeln. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt dieser stillen, aber beharrlichen Schmerzen eintauchen.


Neuropathische Schmerzen: Ein Verrat des Nervensystems


Stellen Sie sich vor, Ihr Nervensystem sendet Schmerzsignale, obwohl keine offensichtliche Verletzung vorliegt. Das ist die Realität von Menschen mit neuropathischen Schmerzen. Sie entstehen, wenn das Nervensystem selbst beschädigt ist. Diese Art von Schmerz wird oft als brennend, stechend oder elektrisierend beschrieben. Er kann durch verschiedene Zustände verursacht werden, wie z.B. Diabetes, Herpes Zoster (Gürtelrose), oder sogar als Folge einer Chemotherapie. Die Ironie? Das System, das eigentlich vor Schmerz schützen soll, wird selbst zur Quelle des Leidens.


Nozizeptive Schmerzen: Der Alarm des Körpers


Nozizeptive Schmerzen sind das Gegenteil: Sie entstehen, wenn tatsächlich eine Gewebeschädigung vorliegt. Stellen Sie sich diese Schmerzen wie einen Alarm vor, der uns über eine Verletzung oder Entzündung informiert. Sie können in zwei Kategorien unterteilt werden: somatische und viszerale Schmerzen. Somatische Schmerzen sind oft gut lokalisierbar und treten bei Verletzungen der Haut, Knochen, Muskeln oder Gelenke auf – wie bei einem verstauchten Knöchel. Viszerale Schmerzen hingegen entstehen in den inneren Organen und sind oft schwerer zu lokalisieren. Sie können dumpf und drückend sein, wie bei einer Blinddarmentzündung.


Mischformen: Wenn Schmerztypen verschmelzen


Nicht immer lassen sich Schmerzen klar kategorisieren. Manchmal überlagern sich neuropathische und nozizeptive Schmerzen, was die Diagnose und Behandlung kompliziert macht. Ein Beispiel hierfür ist der Rückenschmerz, der sowohl durch Probleme mit den Bandscheiben (nozizeptiv) als auch durch Nervenkompression (neuropathisch) verursacht werden kann.


Die psychosomatische Dimension: Wenn der Geist den Körper beeinflusst

Nicht zu vergessen ist der psychosomatische Aspekt chronischer Schmerzen. Stress, Angst und Depression können physische Schmerzen verstärken, wodurch ein Teufelskreis aus psychischem Leid und körperlichem Schmerz entsteht.


Die Behandlung: Ein individueller Weg


Die Behandlung chronischer Schmerzen ist so individuell wie die Menschen, die darunter leiden. Sie reicht von Medikamenten und Physiotherapie bis hin zu psychologischer Unterstützung und alternativen Methoden wie Akupunktur, Schmerz-Coaching und bewusste Aktivierung von der eigenen Selbstheilungskräfte. Das Wichtigste ist, einen Ansatz zu finden, der für den Einzelnen funktioniert.


Ein Schritt zur Hoffnung


Chronische Schmerzen sind eine Herausforderung, aber es gibt Hoffnung. Forschungen auf diesem Gebiet schreiten voran und bieten neue Einblicke und Behandlungsmethoden. Indem wir die verschiedenen Arten von Schmerzen verstehen, können wir sie besser behandeln und den Betroffenen helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.


Denken Sie daran: Sie sind nicht allein auf diesem Weg. Millionen Menschen weltweit teilen Ihre Erfahrungen, und zusammen können wir Wege finden, das Leben mit chronischen Schmerzen nicht nur besser zu bewältigen, sondern auch vollständig zu heilen. Mehr Infos auf: SCHMERZHEILKUNDE | HOME | Andreas Maran

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